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Emil Claviez

November 2012 - Dieser Tage war sein Name als Stifter des restaurierten Adorfer Blüthner-Flügels in aller Munde.

Das Konzert am 17.11.2012 in der St. Michaeliskirche hatte auch den Enkel und die Urenkelin von Emil Claviez nach Adorf gelockt. Der von Meisterhand restaurierte Flügel wurde von Pianovirtuose Justus Frantz vor etwa 350 Gästen wieder der Öffentlickeit präsentiert und begab sich - ganz im Sinne seines einstigen Stifters - auf Beethovens Wege zur Meisterschaft.

Es handelte sich bei diesem Tag auch noch um ein ganz besonderes Datum: der 17.11. ist der Todestag von Emil Claviez, der im Jahr 1931 verstarb. Diese Gelegenheit nutzte Bürgermeister Rico Schmidt, um einen kleinen Beitrag vorzustellen, mit dem die Stadt Adorf die Bewahrung des Gedenkens an den sowohl kulturell als auch sozial äußerst engagierten Besitzer der Adorfer Textilfabrik, die seit dem Jahr 1900 ihren Sitz in Adorf hatte, unterstützt.

Als erste Straße in Adorf überhaupt erhält die Emil-Claviez-Siedlung eine zusätzliche Beschilderung, auf der der Hintergrund des Straßennamens erläutert wird.

  • Emil Claviez war der Gründer der gleichnamigen Adorfer Weberei und Textilfabrik, die seit dem Jahr 1900 ihren alleinigen Sitz in Adorf hatte (bis 1945). Zeitweise hatte er bis zu 3.000 Beschäftigte.
  • Emil Claviez machte sich als Erfinder einen Namen und meldete mehrere Patente an, unter anderem für Verfahren der Doppelteppichweberei und für die Herstellung von Papiergarn und Textilose.
  • In Adorf engagierte er sich außergewöhnlich hoch auf sozialem und kulturellen Gebiet. Er war Ehrenmitglied in mehreren Vereinen, unter anderem im Adorfer Kirchenmusikverein, im Adorfer Turnverein und im Gesangverein "Liederkranz".                 
  • Für seine Arbeiter ließ er eine eigene Wohnsiedlung direkt neben der Fabrik errichten. Diese steht heute unter Denkmalschutz und trägt den Namen Emil-Claviez-Siedlung.

Erläuterungsschilder dieser Art sind nach und nach an allen Adorfer Straßen, die auf eine für Adorf bedeutsame Persönlichkeit hinweisen, angedacht.

Foto: Eckhard Sommer