Demografie und mehr
Adorf ist eine der vielen Kommunen im ländlichen Raum, die von den demografischen Veränderungen besonders stark betroffen sind. Der Wandel in der Altersstruktur unserer Stadt wirkt sich auf unheimlich viele Facetten des Stadtlebens aus. Seit vielen Jahren arbeiten wir daher um so mehr an einer Strategie, um das Leben in unserer Stadt trotz Einwohnerrückgang attraktiv und lebenswert zu gestalten.
Hier sind uns viele Dinge gelungen, um unsere Einwohner zu mobilisieren und offen zu machen für insbesondere ehreamtliches Engagement. Aber es gehört noch viel mehr dazu. Innenstadtbelebung, Fachkräftemangel und lebendiges Kulturleben sind hier einige Schlagworte. An dieser Stelle wollen wir regelmäßig über Aktivitäten berichten, die Bürgermeister und Stadtverwaltung auf diesem Gebiet unternehmen.
Die beiden Demografieprojekte
sind offiziell abgeschlossen, aber natürlich geht die Arbeit weiter. Und natürlich wollen wir weiter mit anderen Kommunen vernetzt bleiben.
August 2025 - Fortsetzung der Zukunftswerkstatt-Kooperation mit bayerischen Gemeinden
„Der Blick über den Tellerrand lohnt sich immer“ erklärte Rico Schmidt, als er die Gäste aus der Gemeinde Furth bei Landshut und der Oberpfälzer Marktgemeinde Plößberg begrüßte. Auch wenn man nicht alles eins zu eins kopieren könne, so Schmidt weiter, ergäben sich doch auch immer wieder neue Ansatzpunkte, wie man in Kommunen mit vergleichbarer Größe Probleme angehen oder Lösungswege beschreiten könne.
Begonnen hatte die informelle Kooperation im Modellprogramm Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK). „Wir haben festgestellt, dass wir ähnlich ticken und ähnlich Problemstellungen haben, auch wenn wir in gänzlich anderen Landstrichen angesiedelt sind“ ergänzte der Further Bürgermeister Andreas Horsche.
Aus einer gemeinsamen Gesprächsrunde heraus wurde die Kooperation 2023 über das eigentliche Modellvorhaben ZWK hinaus beschlossen. Zusammen mit den Geschäftsleiterinnen besuchen sich die Bürgermeister nun regelmäßig und tauschen Erfahrungen aus. Erste Besuche in Furth und in Plößberg haben bereits stattgefunden. Themen waren diesmal unter anderem die Ausstattung der Feuerwehren, die Fachkräftegewinnung in der Verwaltung und verschiedene Kostenfaktoren in den Finanzhaushalten. Auch das Thema Ehrenamt ist in alles Gemeinden hoch angesiedelt.
Gespräch mit Adorfs Ortswehrleiter Mark Träger
Auf ihrer Besuchstour in Adorf standen das Klein Vogtland, der Kulturort Gefängnis und die Baustelle des Erlebnismuseums Perlmutter auf der Agenda. „Wichtig sind aber die Gespräche am Rande“ fügte Dr. Klaus Zeitler bei. Er hatte sich um die Koordination gekümmert und die Besuchstour begleitet.
Besichtigung Baustelle Erlebnismuseum Perlmutter kurz vor der Eröffnung
Januar 2025 - Den kollegialen Austausch aufrechterhalten – Plößberg Furth und Adorf wollen ihre Kontakte weiter aufrechterhalten
Im Rahmen des Modellprogramms Zukunftswerkstatt Kommunen haben die drei Bürgermeister Lothar Müller, Marktgemeinden Plößberg, Andreas Horsche, Gemeinde Furth bei Landshut und Rico Schmidt, Stadt Adorf/Vogtl. begonnen, den Erfahrungsaustausch zwischen ihren Kommunen zu intensivieren. „Auch wenn wir ganz verschiedene Rahmenbedingungen haben, müssen wir nicht in jeder Kommune die Welt neu erfinden“ erläuterte Lothar Müller die mit dem Austausch verbundenen Zielsetzung.
Nach der ersten Besuchsrunde in der Gemeinde Furth im Sommer 2024 hatte nun Lothar Müller seine Kollegen nach Plößberg in die Oberpfalz eingeladen. Zusammen mit den Geschäftsstellenleiterinnen Franziska Ackermann und Tanja Weinberger besprachen sie zusammen mit dem Prozessbegleiter Dr. Klaus Zeitler die aktuell anstehenden Aufgaben in den jeweiligen Kommunen und die damit verbundenen Herangehensweisen. „In unseren Gesprächen wurde schnell klar, dass es nicht nur um finanzielle Mittel geht, sondern auch Abläufe und Zuständigkeiten in den Kommunalverwaltungen oder die Organisation von Projekten eine wichtige Stellschraube im kommunalen Handeln sind“ fasste Rico Schmidt zusammen. Beim Besuch des Liebensteiner Kartonagenwerks konnten die Besucher die Betriebsstrategie zur Bindung von Mitarbeitern kennenlernen.
Im Sommer 2025 soll die Besuchsrunde dann in Adorf im Oberen Vogtland fortgesetzt werden.