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Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs in Adorf

Diese detaillierte Zusammenstellung beruht im Wesentlichen, das heißt bis auf wenige ausgewiesene Ausnahmen, nicht auf historischen Dokumenten, sondern nahezu ausschließlich auf Berichten von Zeitzeugen. Diese berichteten nach bestem Wissen und Gewissen, was sie selbst aus der damaligen Zeit in Erinnerung hatten, teils aus eigenem Erleben, teils von Dingen, die innerhalb der Familie oder allgemein in Adorf zu dieser Zeit bekannt und im Gespräch waren.
Erinnerungsirrtümer und Halbinformationen sind daher nicht auszuschließen, historische Genauigkeit nicht verbürgt. Die auf diese Weise zusammengetragenen Geschichten und Angaben sollen hiermit jedoch einfach festgehalten werden bzw. erhalten bleiben. Vielleicht fühlt sich ein Historiker inspiriert, diesen Aspekt der Adorfer Geschichte dokumentarisch zu erforschen und näher zu beleuchten.


Unterscheidung der Gefangenen
Es gab in Adorf sowohl Kriegsgefangenenlager als auch Ostarbeiterlager. Kriegsgefangene waren gefangengenommene Soldaten der Alliierten, während sogenannte Ost- oder Fremdarbeiter in der Regel Zivilisten aus osteuropäischen Ländern waren.

Kriegsgefangene und Ostarbeiter
Im Gegensatz zu den Kriegsgefangenen konnten sich die Ostarbeiter (hiervon gab es sowohl Männer als auch Frauen) offenbar in gewissem Maße frei in Adorf bewegen und hatten Zugang zu bestimmten Einrichtungen. Kriegsgefangene wurden nur unter strenger Bewachung durch die Stadt geführt.
Kriegsgefangene und Ostarbeiter in Adorf kamen nach vorhandenen Dokumenten aus dem Kreisarchiv (Einwohnerlisten 1942 und 1943) und verfügbarer persönlicher Gefangenen-Karteikarten sowjetischer Gefangener aus folgenden Ländern: Sowjetunion (Russland, Ukraine, Kalmykien), Böhmen/Mähren, Polen, Jugoslawien, Frankreich.
Nach Zeitzeugenberichten gab es in Adorf außerdem Kriegsgefangene aus den USA, Australien, Neuseeland, Südafrika, Rumänien, Großbritannien, Kanada.
Alle verrichteten Zwangsarbeit.

Erkennbarkeit
Die Ostarbeiter trugen einen eckigen, etwa 5 x 10 cm großen Aufnäher mit der Aufschrift „OST“ an der Kleidung. Kriegsgefangene trugen auf dem Rücken ein rotes Dreieck auf ihrer Gefangenenuniform.

Näheres im Detail:

Viele Adorfer unterstützten die Recherchen, herzlichen Dank dafür!