Heute vor 245 Jahren ...
... am 22. und 23. September 1778 trug sich in Adorf folgendes zu:
Nachdem der Bayerische Erbfolgekrieg bereits seit Mai 1778 die Stadt drückte (u.a. waren binnen kurzer Zeit 80 Scheffel Hafer nach Chemnitz zu liefern), fielen an diesem Tag unerwartet 30 Mann aus dem Geissauerschen Corps von Böhmen her ein, um zu plündern. Der Trupp forderte 22.000 Gulden, Oberstleutnant Otto, der am nächsten Tag dazu stieß, forderte weitere 4.500 Gulden - eine unerschwingliche Summe. Daraufhin ergriff das Corps den Bürgermeister Pinder und Pfarrer Krenkel und nahm sie als Geiseln.
Beide wurden zunächst nach Eger gebracht, dann nach 10 Wochen nach Prag abgeführt, wo sie noch weitere sieben Wochen festgehalten wurden. Erst Anfang Januar 1779 wurden sie freigelassen und kamen am 14.01.1779 wohlbehalten in Adorf an, wo sie von den Bürgern mit großer Freude begrüßt wurden und sofort ein feierlicher Dankgottesdienst abgehalten wurde.
Besagter Pfarrer Krenkel war ein Vorfahre des Adorfer Heimatchronisten Eduard Krenkel.
