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Heute vor 473 Jahren ...

... am 1. November 1546 war Adorf Ort eines blutigen Gemetzels.

Der Schmalkaldische Krieg währte bereits seit einiger Zeit und verschonte Adorf nicht. An diesem Tag tobte auf der Freiberger Höhe und im Tetterweintal eine blutige Schlacht, als der böhmische König Ferdinand, der Verbündete Kaiser Karls V., in das Land des geächteten sächsischen Kurfürsten Johann Friedrichs einfiel. Nach einer Überlieferung aus dem Jahr 1623 (Oelsnitzer Reimchronik von M. Fürgang) soll das Blut stromweise geflossen sein:

"Als Kaiser Karl kam in die Land,
Viel Unfall stieß ihnen zu Hand.
Markneukirchen wird angesteckt 
und Dörfer in die Asch gelegt,
Adorf wird sehr geplündert aus,
dass nichts bleibt, als ein wüstes Haus.
Unter Adorf am Todtenwein
Die Hußern schmeißen grausam drein,
Hawen nieder vierhundert Mann,
Vom Blut es alles floß und rann."

Der Tetterweinbach (Todtenweinbach) soll so zu seinem Namen gekommen sein.

Zeichnung mit freundlicher Genehmigung von Ehrenfried Reidel